mardi 1 mars 2016

Schimmel-/Feuchtigkeitsproblem in Ferienhäuschen

Es handelt sich um ein Ferienhäuschen auf 1.800 m, das von zwei Familien inkl. halbwüchsigen Kindern und deren Freunden (viele Köche…!) sehr sporadisch benutzt wird (jeweils 3-4 Wochen im Winter und im Sommer). In einigen Jahren (Pension) wollen wir das Häuschen durchaus etwas mehr bewohnen.

Der Bau wurde Anfang der 60er Jahre aus 25er Betonsteinen errichtet. Vor etwa 5 Jahren wurde an drei Seiten aufgegraben, abgedichtet, drainagiert und mit XPS-Platten das Fundament gedämmt (angeblich hatte an einer Ecke eine Quelle das Mauerwerk durchfeuchtet). An den Außenwänden wurde ein 5 cm starkes WVS („Styropor“) angebracht. Entfeuchtet wurde das Objekt leider nicht, bevor die Außendämmung angebracht wurde. Das Feuchteproblem wurde m.E. trotzdem etwas entschärft, es gibt auch keine Eiskristalle mehr an der Innenseite der Außenwand.

Heizung: Aktuell ausschließlich elektrisch (hauptsächlich Flachheizkörper und zwei Ölradiatoren), da der Kamin sanierungsbedürftig und nicht benutzbar ist (wird gerichtet). Der Vorraum und der Lagerraum, der ev. zukünftig auch als Skistall dienen soll (zusätzlicher Feuchtigkeitseintrag!) sind aktuell unbeheizt.

Wir haben ein Schimmelproblem in fast allen Räumen. Schwarzschimmel an den Außen- aber auch an den Innenwänden. Dazu gibt es einen muffeligen Geruch, der nicht nur auffällt, wenn man das Gebäude betritt, sondern auch an allem, was man von dort mitbringt, tagelang haftet (Schimmelsporen?).

Zu den geplanten Sanierungsschritten habe ich unter Altbau/Sanierungskonzept & Kostenschätzung gepostet.

Um in Zukunft das FEUCHTIGKEITS-, GERUCH- und SCHIMMELPROBLEM in den Griff zu bekommen (abgesehen von vernünftigem Lüften bei Anwesenheit) muss ich wohl für einen regelmässigen Luftaustausch/Feuchtigkeitsaustrag auch bei Abwesenheit sorgen. Das Haus ist nur sporadisch bewohnt und auch dann sind nicht immer alle Räume beheizt.

Temperaturdaten: Mitte Februar, aber nicht speziell kalt, wir waren nur zu zweit und heizten Wohnraum/Küche, WC, Bad und ein Schlafzimmer.
In den beiden restlichen Zimmern (Heizkörperthermostat auf 5-6°) hat es zwischen 8° und 12° (bei 65-70% rLF), im unbeheizten Lagerraum 4-5° bei 85-92% rLF, im ebenfalls unbeheizten Vorraum 11-12° bei 65-70% rLF.

Ich habe versucht, von möglichen/mir bekannten Lösungen Vor- und Nachteile zusammenzufassen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!):

Solar Luftkollektoren ( z.B. von http://ift.tt/1QSlaNM oder SolarVenti)
+ energieautark, kaum Folgekosten (außer Filter)
+ in alpinem Klima bewährt (viele DAV-Hütten sind damit ausgerüstet)
+ könnte auch für eine Grundtemperierung sorgen
- sinnvolle Montage im aktuellen Fall schwierig wegen beschattendem Vordach über der Südfassade
- kaum Steuermöglichkeit: Was passiert bei längeren sonnenlosen Phasen, z.B. Nov./Dez.? Gefahr, deutlich feuchtere Luft einzubringen?

Einzelraumlüfter mit WRG (z.B. Meltem M-WRG, Dimplex DL 50 WH, Bayernlüfter)
+ steuerbar über Leistungsstufen oder mittels Zeitschaltuhr
+ durch WRG verzögertes Auskühlen nach der Abreise
+ im Küchenbereich installiert, könnte er auch bei der Eliminierung von Küchengerüchen helfen
- Preis, falls ich wirklich mehrere brauche (KÜ, WZ/EZ, 3 SZ sind zusammen ca. 47m²/115m³- die Türen können bei Abwesenheit offen bleiben) plus mehrere Perforierungen d. Außenwand
- Gefahr des Einfrierens bzw. Einstellung der Lüftung bei Minusgraden außen bzw. zu geringer Temperaturdifferenz (wir temperieren üblicherweise bei Abwesenheit auf ca. 5°)
- Wind/Sturm: auf 1.800m nicht ungewöhnlich. Drückt es unkontrolliert kalte Luft gegen die Strömungsrichtung herein/unterbindet Lüftung?

Zuluft oder Zu- und Abluft mit Steuerung (Temperatur-/Feuchtigkeitssensoren)
+ günstigste Lösung betr. Investition
- es wird ständig warme Luft abgeführt und durch kältere/trockenere ersetzt > laufende Kosten; widersinnig!?

Luftentfeuchter
+ relativ günstig in der Anschaffung
+ steuerbar (rLF)
- Stromkosten
- bei Anwesenheit: Geräuschentwicklung
- bei Abwesenheit: nur an Stelle mit Wasserablauf einsetzbar

Ich tendiere zu einer Lösung mit einem möglichst leistungsfähigen Einzelraumlüfter mit WRG, den ich auf der Westseite im (ev. erweiterten) Küchenbereich platzieren würde. Der Wohn/Essbereich und die 3 Schlafräume haben ein Raumvolumen von ca. 115 m³. Wenn man einen solchen Lüfter bei Abwesenheit ein- oder zwei Mal täglich mit hoher Leistung oder eben beständig auf sehr niedriger Stufe...

Für den Lagerraum/Skistall brauche ich wohl eine eigene Lösung, da ich die Tür zum Rest der Hütte eher möglichst dicht machen möchte um nicht zu viel Feuchtigkeit einzutragen.

Was haltet Ihr von den einzelnen Möglichkeiten bzw. was haltet Ihr für eine sinnvolle Lösung. Und warum?
Was würdet Ihr im Vorzimmer machen (Schimmelproblem an der Außenecke), wo es rund 10° weniger hat als im Wohnbereich. Bei Abwesenheit auch die Tür auf zum WZ? Mitheizen?
Was im Lagerraum, den ich zum Skistall umfunktionieren möchte, wo mir aber eine Kühlraumtemperatur von 4-5° reichen würde.

Ich bin sicher, dass ich noch viele Fragen nicht bedacht habe....

Danke für euren Input!
Alois
Lagerraum_Richtung_Westen-6110.jpgLagerraum_Richtung_Norden-6109.jpgGrundriss-0381.jpgSO-0371.jpg
Das erste Bild zeigt einen Blick vom Lagerraum Richtung W zur Tür in das Zimmer am nordwestlichen Eck (neben Küche), das zweite Richtung Osten, wo die Türlaibung mit den Resten der Perimeterdämmung notdürftig isoliert ist. Überall Schimmel....
Am Plan ist rot strichliert, wo ich die Küche ev. vergrößern möchte, die Tür in das Zimmer würde zu einem Durchgang erweitert (grau schraffiert).
Angehängte Grafiken


Schimmel-/Feuchtigkeitsproblem in Ferienhäuschen

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