Vorgeschichte:
Ich wohne in einem Fertigteilhaus eines zwischenzeitlich insolvent gegangenen namhaften Herstellers, der unter altem Namen wieder firmiert. Das Haus wurde 1993 errichtet.
Nachdem ich im Schlafzimmer Schimmelgeruch auf dem Teppich wahrgenommen habe, habe ich die Fußbodenleisten entfernt und den Teppich entsorgt. Hinter den Möbeln war an der Wand und auf den Möbeln selbst ein leichter Schimmelbefall erkennbar. Die Möbel stehen dort seit etwa 10 Jahren. Meine mikroskopische Analyse einer Schimmelpilzprobe ergab, dass es sich wahrscheinlich um die Gattung Aspergillus handelt. Ich lüfte täglich für mehrere Minuten mittels Durchzug.
Auffällig war, dass von der Fußbodenleiste der angrenzenden Bad-Innenwand der Schimmelbefall auszugehen schien. Der modrige Geruch in dem Spalt zwischen Estrich und Wand zum Bad war auch stärker als in den anderen Zwischenräumen zu anderen Zimmern bzw. Wänden.
Um eventuelle Feuchtigkeit entweichen zu lassen, öffnete ich die Revisionsklappe im Bad und fuhr in den Urlaub. Meine Mutter bat ich in der Zwischenzeit zu lüften. Dabei kam es wegen der geschlossenen Türe und der nun fehlenden Fußbodenleisten offenbar zu einem starker Luftstrom in den Zwischenräumen von Estrich und Wänden, also unterhalb der Fußbodenleisten. In der Folge breitete sich im ganzen Haus der modrige Gestank entlang der Fußbodenleisten aus. :-( Der Teppich an den Fußbodenleisten riecht muffig/schimmlig und lässt sich bisher noch gut wegsaugen. In einem Einbauschrank mit rauhem Holz gelang es mir noch nicht den muffigen Geruch zu beseitigen. In einer Sofaritze riecht trotz saugens reglmäßig muffig. Ansonsten scheint mir der Schimmel omnipräsent.
Der Fußbodenaufbau im Bad ist: Bodenplatte - 3 cm Styropor - Folie - 2 cm Styropor - schwarze Folie - Estrich.
Die Suche nach Leckagen ergab folgendes:
Ein Schimmelgeruch ist nach betreten des Hauses so weder für mich noch für Fremde wahrnehmbar. An manchen Stellen (Sofa, Einbauschrank oder Schlafzimmer) riecht es - sonst riecht es aber jetzt nicht. Bisherige mögliche gesundheitliche Auswirkungen erstrecken sich möglicherweise auf Reizungen in Nase / Rachen bzw. die Augen bei längerem Aufenthalt in der Nähe eines Einbauschranks und vor allem im Bad.
Lösungsansätze:
Zunächst kaufte ich mir einen Staubsauger mit HEPA-Filter.
Ich schnitt die Wand zum Bad mit einer Stichsäge auf und dabei zerlegte ich versehentlich den innenliegenden Spülkasten. Halb so schlimm. Jedenfalls war in der Wand alles in Ordnung.
Als nächstes riss ich die Dusche heraus, weil ich mit einer Kamera in der Revisionsöffnung Schimmel am Übergang Dusche-Wand entdeckte. Die Rigips-Wand, die etwa bis zu einer Höhe von 20 cm durchnässt war und auch Schimmel zeigte entferne ich. Ein Öffnen der Wand im Duschbereich ergab, dass die Spanplatten hinter der Rigips-Wand nur äußerlich Wasserflecken hatten. Ansonsten jedoch einwandfrei waren. Die Spanplatten richen jedoch etwas süßlich. Solange die Platten mit Rigips und Fliesen verkleidet waren, war kein Geruch wahrzunehmen. Im Internet laß ich, dass dies bei Spanplatten passieren kann, wenn sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kämen. Die Spanplatten im Schlafzimmer riechen hingegen überhaupt nicht.
Die ausgetretene Wassermenge scheint offensichtlich geringfügig gewesen zu sein, und hat keine sichtbare Schäden am Holz unterhalb der Wand hinterlassen. Mein Widerstandsmesser zeigte daher lediglich bei der bereits entfernten nassen Rigipsplatte und an einer 2 Quadratzentimeter großen Fläche am Holz unterhalb der Wand Feuchtigkeit an.
Direkt neben der Dusche steht die Wanne, unter der es doch erheblich unangenehm vermodert (feuchter Keller) riecht. Abflüsse scheinen in Ordnung zu sein.
Aber: Die Abflußrohre liegen in einem reinen Kiesbett (ca. 50 cm x 50 cm), welches von oben auch sichtbar ist. Eine Feuchtigkeitssperre existiert insofern natürlich nicht. Und weil die Badbauer pragmatische Leute waren, stellten sie die Wanne auf zwei druckimprägnierte grüne Dachlatten. Die eine Latte lag auf dem Kiesbett und moderte wohl dort über 20 Jahre vor sich hin. Nachdem ich die Latte mit Spiritus bespritzt habe, war der Geruch weniger und deshalb entfernte ich die eine Latte als vermeintliche Gestanksquelle. Der Geruch wurde seither weniger.
Die andere Latte sollte wohl die Wanne an der Wandseite halten, was sie aber nicht wirklich tut. Sie scheint an der Wand hängend trocken zu sein. Entfernen kann ich diese Latte, jedoch erst nach dem Entfernen der Wanne. Nass scheint diese Latte aber eher nicht zu sein. Entfernen würde ich Sie jedoch aus der aus Sorge heraus, dass das kesselimprägnierten Fungizid für den Außenbereich vorgesehen ist und geruchlich in Erscheinung tritt.
Staubsaugen unterhalb der Wanne (wo man rankommt) scheint auch den Geruch verringert zu haben. Aber leider riecht es immer noch. Und zwar von der Seite der Wannenwand, welche auf Kalksandsteinen oder Porenbeton (?) oder ähnlichem steht. Man kommt dort auch schlecht ran.
Der Beton unterhalb der zwischenzeitlich entfernten Duschtasse - also die Bodenplatte selbst - riecht auch stechend muffig, bbwohl ich dort mehrfach Spiritus raufgegossen habe und ich mit einem Bürstenaufsatz intensiv die Fläche absaugte. Weniger geworden ist der Geruch wohl vor allem in den anderen Zimmern, aber leider ist der stechende Geruch weiterhin vorhanden.
Meine Fragen:
Für weitere Tipps und vor allem für das Interesse bedanke ich mich schon jetzt.
Viele Grüße
Uwe
Ich wohne in einem Fertigteilhaus eines zwischenzeitlich insolvent gegangenen namhaften Herstellers, der unter altem Namen wieder firmiert. Das Haus wurde 1993 errichtet.
Nachdem ich im Schlafzimmer Schimmelgeruch auf dem Teppich wahrgenommen habe, habe ich die Fußbodenleisten entfernt und den Teppich entsorgt. Hinter den Möbeln war an der Wand und auf den Möbeln selbst ein leichter Schimmelbefall erkennbar. Die Möbel stehen dort seit etwa 10 Jahren. Meine mikroskopische Analyse einer Schimmelpilzprobe ergab, dass es sich wahrscheinlich um die Gattung Aspergillus handelt. Ich lüfte täglich für mehrere Minuten mittels Durchzug.
Auffällig war, dass von der Fußbodenleiste der angrenzenden Bad-Innenwand der Schimmelbefall auszugehen schien. Der modrige Geruch in dem Spalt zwischen Estrich und Wand zum Bad war auch stärker als in den anderen Zwischenräumen zu anderen Zimmern bzw. Wänden.
Um eventuelle Feuchtigkeit entweichen zu lassen, öffnete ich die Revisionsklappe im Bad und fuhr in den Urlaub. Meine Mutter bat ich in der Zwischenzeit zu lüften. Dabei kam es wegen der geschlossenen Türe und der nun fehlenden Fußbodenleisten offenbar zu einem starker Luftstrom in den Zwischenräumen von Estrich und Wänden, also unterhalb der Fußbodenleisten. In der Folge breitete sich im ganzen Haus der modrige Gestank entlang der Fußbodenleisten aus. :-( Der Teppich an den Fußbodenleisten riecht muffig/schimmlig und lässt sich bisher noch gut wegsaugen. In einem Einbauschrank mit rauhem Holz gelang es mir noch nicht den muffigen Geruch zu beseitigen. In einer Sofaritze riecht trotz saugens reglmäßig muffig. Ansonsten scheint mir der Schimmel omnipräsent.
Der Fußbodenaufbau im Bad ist: Bodenplatte - 3 cm Styropor - Folie - 2 cm Styropor - schwarze Folie - Estrich.
Die Suche nach Leckagen ergab folgendes:
- 3 Lecks in der Dachrinne: Keine Folgeschäden erkennbar.
- Die Terasse selbst ist zur Bodenplatte isoliert. Die Terassenfliesen sind jedoch ohne Isolation direkt an die Bodenplatte herangefliest. Keine Schäden ersichtlich.
- Alle Zimmer haben eine Luftfeuchte von 50 Prozent bei 22 Grad Celsius. Wenn man den Feuchtemesser auf den Fußboden abstellt und ihn mit einer Folie bedeckt, wird nur auf der Bodenplatte 70 Prozent angezeigt, sonst auf dem Estrich 50%.
- Wasserleitung zur Heizung tropfte. Die von der Versicherung beauftragte Trocknungsfirma fuhr jedoch wieder tatenlos mit dem Hinweis alles trocken wieder weg.
- Übergang Dusche-Wand undicht.
- Durch alle vier Hausecken zieht Luft unterhalb der Fußbodenleisten entlang. Also die Ecken des Hauses sind unten nicht Luftdicht.
- Abflussrohre stehen im oben offenen Kiesbett.
- Teils vermodertes kesseldruckimprägniertes Holz im Innenbereich.
- Endoskopie verschiedener Bereiche im Fußbodenaufbau verlief im Weiteren ergebnislos.
- Vor einigen Jahren ist der Gattin einmal das Waschbecken übergelaufen. Wieviel Wasser austrat ist ungewiss. Unmengen werden es wohl nicht gewesen sein.
Ein Schimmelgeruch ist nach betreten des Hauses so weder für mich noch für Fremde wahrnehmbar. An manchen Stellen (Sofa, Einbauschrank oder Schlafzimmer) riecht es - sonst riecht es aber jetzt nicht. Bisherige mögliche gesundheitliche Auswirkungen erstrecken sich möglicherweise auf Reizungen in Nase / Rachen bzw. die Augen bei längerem Aufenthalt in der Nähe eines Einbauschranks und vor allem im Bad.
Lösungsansätze:
Zunächst kaufte ich mir einen Staubsauger mit HEPA-Filter.
Ich schnitt die Wand zum Bad mit einer Stichsäge auf und dabei zerlegte ich versehentlich den innenliegenden Spülkasten. Halb so schlimm. Jedenfalls war in der Wand alles in Ordnung.
Als nächstes riss ich die Dusche heraus, weil ich mit einer Kamera in der Revisionsöffnung Schimmel am Übergang Dusche-Wand entdeckte. Die Rigips-Wand, die etwa bis zu einer Höhe von 20 cm durchnässt war und auch Schimmel zeigte entferne ich. Ein Öffnen der Wand im Duschbereich ergab, dass die Spanplatten hinter der Rigips-Wand nur äußerlich Wasserflecken hatten. Ansonsten jedoch einwandfrei waren. Die Spanplatten richen jedoch etwas süßlich. Solange die Platten mit Rigips und Fliesen verkleidet waren, war kein Geruch wahrzunehmen. Im Internet laß ich, dass dies bei Spanplatten passieren kann, wenn sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kämen. Die Spanplatten im Schlafzimmer riechen hingegen überhaupt nicht.
Die ausgetretene Wassermenge scheint offensichtlich geringfügig gewesen zu sein, und hat keine sichtbare Schäden am Holz unterhalb der Wand hinterlassen. Mein Widerstandsmesser zeigte daher lediglich bei der bereits entfernten nassen Rigipsplatte und an einer 2 Quadratzentimeter großen Fläche am Holz unterhalb der Wand Feuchtigkeit an.
Direkt neben der Dusche steht die Wanne, unter der es doch erheblich unangenehm vermodert (feuchter Keller) riecht. Abflüsse scheinen in Ordnung zu sein.
Aber: Die Abflußrohre liegen in einem reinen Kiesbett (ca. 50 cm x 50 cm), welches von oben auch sichtbar ist. Eine Feuchtigkeitssperre existiert insofern natürlich nicht. Und weil die Badbauer pragmatische Leute waren, stellten sie die Wanne auf zwei druckimprägnierte grüne Dachlatten. Die eine Latte lag auf dem Kiesbett und moderte wohl dort über 20 Jahre vor sich hin. Nachdem ich die Latte mit Spiritus bespritzt habe, war der Geruch weniger und deshalb entfernte ich die eine Latte als vermeintliche Gestanksquelle. Der Geruch wurde seither weniger.
Die andere Latte sollte wohl die Wanne an der Wandseite halten, was sie aber nicht wirklich tut. Sie scheint an der Wand hängend trocken zu sein. Entfernen kann ich diese Latte, jedoch erst nach dem Entfernen der Wanne. Nass scheint diese Latte aber eher nicht zu sein. Entfernen würde ich Sie jedoch aus der aus Sorge heraus, dass das kesselimprägnierten Fungizid für den Außenbereich vorgesehen ist und geruchlich in Erscheinung tritt.
Staubsaugen unterhalb der Wanne (wo man rankommt) scheint auch den Geruch verringert zu haben. Aber leider riecht es immer noch. Und zwar von der Seite der Wannenwand, welche auf Kalksandsteinen oder Porenbeton (?) oder ähnlichem steht. Man kommt dort auch schlecht ran.
Der Beton unterhalb der zwischenzeitlich entfernten Duschtasse - also die Bodenplatte selbst - riecht auch stechend muffig, bbwohl ich dort mehrfach Spiritus raufgegossen habe und ich mit einem Bürstenaufsatz intensiv die Fläche absaugte. Weniger geworden ist der Geruch wohl vor allem in den anderen Zimmern, aber leider ist der stechende Geruch weiterhin vorhanden.
Meine Fragen:
- Wie bekomme ich den Geruch vom Beton weg?
- Lohnt es die Wanne auszubauen und die kesseldruckimprägnierte Latte und riechende Bauteile (Kalksandsteine) zu entfernen? Mangels Ersatzfliesen käme ein Neuverfliesen des gesamten Bades in Betracht.
- Eine Ozonbehandlung vor allem in den Ritzen wird seitens kalifornischer Lungenärzte wegen des entstehenden Feinstaubs nicht empfohlen. Wäre ein Foggen z.B. mit Wasserstoffperoxid mit Silberionenzusatz sinnvoll? Muss ich den kompletten Hausrat absaugen und hilft das?
- Trotz saugens fängt mancher Teppich regelmäßig wieder an zu riechen. Neuen Teppiche zu verlegen wäre sicher nicht das ganz große Problem (die bisherigen sind bereits 20 Jahre alt), aber ich habe Sorge, dass ein neuer Teppich wieder kontaminiert wird. Wann sollte der neue Teppich rein?
- Hilft das Öffnen und Aussaugen des Zwischenraums unterhalb der Teppichleisten (nebst Wasserstoffperoxid oder Alkohol-Behandlung)?
- Hilft es den Hausrat abzusaugen?
- Sollte ich die süßlich riechenden Spanplatten auch entfernen (was dem Abriß des gfesamten Bades gleich käme)? Oder reicht es neue Rigips-Platten vorzusetzen?
- Was ist mit den nicht luftdichten Hausecken? Sind diese bei einem schimmelanfälligeren Fertighaus absichtlich undicht um für Luftzirkulation an der Bodenplatte zu sorgen? Oder sollte ich diese schließen?
- Sind 70% Luftfeuchte oberhalb der Bodenplatte (mit einer Plastiktüte abgedeckt) normal?
- Wie bekomme ich den muffigen Geruch aus einem Einbauschrank mit rauher Holzoberfläche? (Nachträglich habe ich Lüftungslöcher eingebaut. Trotz staubsaugens riecht der Schrank immer noch.) Hilft Essig?
- Sollte ich die Kiesfüllung der Abflussrohe abdichten und wenn ja wie am Besten?
- Sollte ich wegen des vor einigen Jahren einmal übergelaufenen Waschbeckens Styropor-Proben aus dem Fußboden ausbauen und mikroskopisch auf Schimmelbefall untersuchen?
Für weitere Tipps und vor allem für das Interesse bedanke ich mich schon jetzt.
Viele Grüße
Uwe
Viele Fragen zum Fertigteilhaus nach Schimmelbefall
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