Hallo Forumsgemeinde!
bei dem Thema KWL bin ich überrascht, denn kein anderes Thema beim Hausbau ist so umstritten. So zumindest mein Gefühl nach etlichen Gesprächen mit Bauunternehmen. Ca. die Hälfte davon rät klar beim Neubau zu einer KWL, die andere Hälfte rät aus bekannten Gründen davon ab. Dazu muss man sagen, dass wir ein Ziegelmassivhaus mit offenem Dachstuhl planen. Außerdem werden Alu-Holzfenster verbaut. Ich denke dass das Haus somit sehr viel Luftvolumen hat und Feuchtigkeit sehr gut regulieren kann. Ein so häufiges Lüften wie es manchmal in der Lektüre steht, nicht notwendig ist. Zweimal am Tag sollte für perfekte Luft usw. vollkommen ausreichend sein.
Vielleicht hilft dies auch anderen Bauherren weiter, wenn ich kurz die Pro und Kontra Gründe der Bauunternehmen vortrage.
Auf eine dezentrale KWL möchte ich hier nicht eingehen, denn diese ist aufgrund den Geräuschen und schlechterer WRG sowieso kein Thema. Viele unserer Bekannten haben eine Dezentrale Lüftung und sind deshalb sehr unzufrieden.
Zurück zur Zentralen KWL:
Pro:
- keine Schimmelgefahr
- kein lästiges mehrmaliges Lüften pro Tag notwendig
- bessere Luft durch Pollenfilter und regelm. Luftaustausch
- Für Neubau zählt es schon zur Standardausstattung (Wiederverkauftswert)
- Energieeinsparung
Dagegen:
- zu trockene Luft im Winter
- Schimmelgefahr gibt es auch ohne im Ziegelhaus bei 1-2 maliger Lüftung pro Tag nicht
- Kosten von ca. 12.000 Euro
- Verschmutzung der Rohre und evtl. Keimgefahr
- Lärm
- Hauptargument: Einfach nicht notwendig, das Geld kann man sich sparen. Die letzten 50 Jahre wurde auch ohne gebaut. Ein Ziegelhaus ist nicht wie ein Haus mit WDVS so wasserdicht, dass es Schimmel gibt.
- die KWL amortisiert sich niemals, somit ist Energieeinsparung kein Pro Argument
Persönlich habe ich mich jetzt sehr viele Tage und Stunden mit dem Thema befasst und bin nach wie vor 50% zu 50%. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Ziegelmassivhaus keine KWL benötigt (kenne auch viele ohne) aber denke es wäre ein nicht zu verachtender Komfortgewinn.
Abschreckend finde ich neben den Investitionskosten vorallem, dass man viel über Planungsfehler liest und auch unzufrieden Nutzer. Manche berichten von Kamingerüchen im Haus, über Lärmprobleme, stinkende Leitungen, Zugerscheinungen, Defekten in den teuren Anlagen usw..
Desweiteren hätte ich den Keller gerne angebunden, weiß aber das im Sommer dies zu Problemen führen kann, weil die warme Außenluft die Luftfeuchte im Keller massiv nach oben treibt. Man müsste die Anlage entweder abschalten oder den Keller abkoppeln. Bin nicht sicher, wie man das macht. Und Abschalten ist ja auch nicht Sinn und Zweck.
Wenn man dann soviel Geld ausgegeben hat und im Endeffekt holt man sich mehr Probleme ins Haus als ohne, dann frägt man sich ob man es als Bauherr nicht lieber lassen sollte mit der KWL.
Wir werden im März noch auf die ISH nach Frankfurt fahren und ich hoffe ich gewinne dort noch ein paar Eindrücke in aktuelle Systeme.
Viele Grüße von mir und einen schönen Sonntag!:winken
bei dem Thema KWL bin ich überrascht, denn kein anderes Thema beim Hausbau ist so umstritten. So zumindest mein Gefühl nach etlichen Gesprächen mit Bauunternehmen. Ca. die Hälfte davon rät klar beim Neubau zu einer KWL, die andere Hälfte rät aus bekannten Gründen davon ab. Dazu muss man sagen, dass wir ein Ziegelmassivhaus mit offenem Dachstuhl planen. Außerdem werden Alu-Holzfenster verbaut. Ich denke dass das Haus somit sehr viel Luftvolumen hat und Feuchtigkeit sehr gut regulieren kann. Ein so häufiges Lüften wie es manchmal in der Lektüre steht, nicht notwendig ist. Zweimal am Tag sollte für perfekte Luft usw. vollkommen ausreichend sein.
Vielleicht hilft dies auch anderen Bauherren weiter, wenn ich kurz die Pro und Kontra Gründe der Bauunternehmen vortrage.
Auf eine dezentrale KWL möchte ich hier nicht eingehen, denn diese ist aufgrund den Geräuschen und schlechterer WRG sowieso kein Thema. Viele unserer Bekannten haben eine Dezentrale Lüftung und sind deshalb sehr unzufrieden.
Zurück zur Zentralen KWL:
Pro:
- keine Schimmelgefahr
- kein lästiges mehrmaliges Lüften pro Tag notwendig
- bessere Luft durch Pollenfilter und regelm. Luftaustausch
- Für Neubau zählt es schon zur Standardausstattung (Wiederverkauftswert)
- Energieeinsparung
Dagegen:
- zu trockene Luft im Winter
- Schimmelgefahr gibt es auch ohne im Ziegelhaus bei 1-2 maliger Lüftung pro Tag nicht
- Kosten von ca. 12.000 Euro
- Verschmutzung der Rohre und evtl. Keimgefahr
- Lärm
- Hauptargument: Einfach nicht notwendig, das Geld kann man sich sparen. Die letzten 50 Jahre wurde auch ohne gebaut. Ein Ziegelhaus ist nicht wie ein Haus mit WDVS so wasserdicht, dass es Schimmel gibt.
- die KWL amortisiert sich niemals, somit ist Energieeinsparung kein Pro Argument
Persönlich habe ich mich jetzt sehr viele Tage und Stunden mit dem Thema befasst und bin nach wie vor 50% zu 50%. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Ziegelmassivhaus keine KWL benötigt (kenne auch viele ohne) aber denke es wäre ein nicht zu verachtender Komfortgewinn.
Abschreckend finde ich neben den Investitionskosten vorallem, dass man viel über Planungsfehler liest und auch unzufrieden Nutzer. Manche berichten von Kamingerüchen im Haus, über Lärmprobleme, stinkende Leitungen, Zugerscheinungen, Defekten in den teuren Anlagen usw..
Desweiteren hätte ich den Keller gerne angebunden, weiß aber das im Sommer dies zu Problemen führen kann, weil die warme Außenluft die Luftfeuchte im Keller massiv nach oben treibt. Man müsste die Anlage entweder abschalten oder den Keller abkoppeln. Bin nicht sicher, wie man das macht. Und Abschalten ist ja auch nicht Sinn und Zweck.
Wenn man dann soviel Geld ausgegeben hat und im Endeffekt holt man sich mehr Probleme ins Haus als ohne, dann frägt man sich ob man es als Bauherr nicht lieber lassen sollte mit der KWL.
Wir werden im März noch auf die ISH nach Frankfurt fahren und ich hoffe ich gewinne dort noch ein paar Eindrücke in aktuelle Systeme.
Viele Grüße von mir und einen schönen Sonntag!:winken
Zentrale KWL bei Ziegelhaus überflüssig? es ging die lezten 50 Jahre auch ohne!
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