lundi 27 juin 2016

Fehlerhafter Anschluss Carport an Fassade?

Liebe Bauexperten,

im Oktober letzten Jahres haben wir unseren Neubau bezogen. Es handelt sich um ein EFH in Massivbauweise.
Außenmauerwerk: Porenbeton, Dämmung, Fingerspalt, Klinker.
An die Ostfassade ist ein gemauerter Carport mit Flachdach (Dachfolie auf Rauhspundbrettern auf 22x8cm Leimholzbalken) angeschlossen. Unter dem Dach befinden sich Haupteingang, Fenster Gäste-WC, Nebeneingang und der Durchbruch für die Fortluft der Wärmepumpe.
Da wir aus Platz- und optischen Gründen keine senkrechten Stützen zur Aufnahme des Flachdachs an der Fassade haben wollten, sind die Leimholzbalken durch
Verblender (Klinker) und Isolierung "durchgesteckt" und am Innenmauerwerk befestigt.
Die Befestigung erfolgte über Winkel (Balkenschuhe?) an einem längs der Porenbeton-Innenwand mit Dübeln und Gewindestangen befestigten Kantholz.
Die Dachfolie ist über eine Kappleiste oberhalb der Dachkonstruktion außen an den Klinker angeschlossen und mit Silikon abgedichtet.
Zwischen Kappleiste und den Entlüftungsspalten oberhalb der Z-Sperre liegen noch drei Reihen Klinker.
Im Verlauf der Fassade gibt es auf Höhe der Fortluftöffnung der Wärmepumpe einen (senkrechten) Übergang von Verblender zu Putz (kein WDV).
Im Laufe der Zeit, insbesondere nach Starkregen, kam und kommt es zum Austritt von Nässe unter dem Dach an den durchgesteckten Balkenköpfen (erkennbar an dunklen Flecken am Holz), an den oberen Laibungen von Türen und Fenster (Tropfenbildung an den Andichtungen) und außen am Klinker in diagonalen "Fahnen". Verblüffend ist, dass es (noch?) keine Durchfeuchtung des Innenmauerwerks gibt, die angrenzenden Räume (Diele, Gäste-WC und HWR) sind trocken.

Erklärungsansatz BU: Das Wasser dringt durch die Fugen der drei Schichten Verblender ein, die oberhalb der Kappleiste und unterhalb der Entlüftungsschlitze der Z-Sperre liegen und läuft innen am Klinker im Fingerspalt `runter.

Lösungsvorschlag BU: Die beschriebenen drei Reihen Klinker hydrophobieren.

Dass eine Klinkerfassade nie ganz "wasserdicht" ist, war mir klar aber wir sprechen hier nicht von Tropfen oder Schwitzwasser, sondern einer so großen Menge, daß sich das Wasser seinen Weg heraus um die Balkenköpfe und durch die Laibungen sucht.

Der Dachdecker schließt aus, dass das Wasser an der Kappleiste oder durch Unrichtigkeiten in der Folie eindringt.

Mir stellen sich nun folgende Fragen:

- ist der Carport so wie beschrieben überhaupt fachgerecht angeschlossen (sieht man ja nicht so oft in der Form mit den "durchgesteckten" Balken, gibt es da Vorgaben?)?
- wieviel Wasser ist bereits eingedrungen und wo läuft es sonst noch hin, ist die Isolierung vollgesogen, gammelt das Kantholz an der Innenmauer bereits?
- wo kommt das Wasser eigentlich genau her?

Der BU sträubt sich die Wand zu öffnen und einfach mal nachzuschauen (Feuchtemessung).
Wie sollte man hier weiter vorgehen?

Vielen Dank für eure Anmerkungen!


Fehlerhafter Anschluss Carport an Fassade?

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