lundi 2 mai 2016

Kernsanierung Siedlungshaus von 1953

Guten Tag liebe Bauexperten,

ich wende mich einmal mit folgendem Anliegen an euch:
Das Nachbargrundstück meiner Eltern steht zum Verkauf, dazu liegen folgende Informationen vor:

PLZ-Gebiet: 26127
Grundstückgröße: 1400m²
Davon im B-Plan: ca. 50% (da alte Siedlung)
Haus: Erbaut 1953, ca. 130-140m²
Zustand des Hauses: ich würde sagen schlecht

Das Haus hat seit 1953 in meinen Augen nur geringste Sanierungen erfahren. Das Einzige was wirklich auffällt ist, dass eine neue Heizungsanlage eingebaut wurde (ca. 5 Jahre her) .
Ansonsten würde ich das Haus wie folgt beschreiben:
- Mauern anscheinend trocken
- Dach anscheinend dicht
- Elektroinstallation teilweise Aufputz, ebenso größtenteils die Zu- und Ableitung für die Heizung
- Warmwasseraufbereitung per Boiler in den Bädern
- Kein Muff oder Mief
- Fenster einfach verglast
- kein WDVS etc.
- Vollunterkellert (jedoch Keller nur ca. 1,80m hoch)
- Auf ca. 4-5m² im Keller steht eine kleine Pfütze, es drückt offensichtlich von einer Stelle an der Wand rein.
- Holzbalkendecken, teilweise sind deutliche Belastungsspuren in der Beplankung spürbar (Zustand der trangenden Balken ist ungewiss)
- Ein Dachsparren hat sich verdreht

Das Haus wurde von einem älteren Herren bewohnt der eine ausgeprägte Sammelleidenschaft hatte.

Ich habe nun Interesse an dem Grundstück bzw. Haus, schwanke aber wirklich zwischen Kernsanierung und Neubau.
Der Kaufpreis wird bei ca. 160.000 EUR liegen, das Haus hat eine Bank mit ca. 20.000 EUR angegeben (im Kaufpreis enthalten).
Nun geht es um die Frage, ob es realistisch ist das Haus zu sanieren, insbesondere wenn Eigenleistungen mit eingebracht werden.

Zu den Eigenleistungen: Mein Vater und ich haben schon einiges "auf dem Bau" zusammen gemacht.
Das fängt beim Thema "Mauern" an und hört beim "Schweißen" auf.

Wir scheuen uns nicht Zeit zu investieren, mein Vater ist im Ruhestand und wohnt direkt nebenan. Ich habe ein schönes "Überstundenplus" und Lust!
Ein Großteil an Werkzeug ist vorhanden, Tischkreissäge, Kapp- und Gehrungssägen, Tauchsäge, Kreissäge, Boschhammer, Baugerüst, große Flex und vieles vieles Weitere.

Was ist also auf den ersten Blick zu tun?
Ich arbeite mich einmal von außen nach innen vor:

- Außenwände isolieren
- Dach ggf. neu eindecken, teilweise Dachsparren erneuern, Dachüberstand erhöhen (Dachdecker ist in der Familie, das würde ich aber nicht zumuten wollen)
- Dachboden isolieren (schaffen wir)
- Fenster und Türen komplett (schaffen wir)
- Keller abdichten (keine Eigenleistung)
- Holzbalkendecke: ggf. Balken tauschen, Beplankung erneuern, Dämmung zum Erdgeschoss (mit einem Statikus sicher gut machbar)
- Elektroinstallationen neu (Strom, Netzwerktechnik, Sat-Technik) (schaffen wir)
- Innenausbau mit Rigips bzw. OSB (das macht ja fast Spaß)
- Warmwasserzuleitungen neu (sollte auch machbar sein)
- Heizungsrohre teilweise neu und unterputz
- und der normale Renovierungswahnsinn, Türen und Türrahmen, Oberflächen (Laminat, Tapeten etc.) Bäder, Küche etc., da bin ich aber entspannt.

Für die Kernsanierung würde ein finanzieller Rahmen von ca. 140.000 EUR zur Verfügung stehen.

Nun ist eine Beurteilung natürlich per Ferndiagnose immer sehr schwierig, aber:
Ist das realistisch oder sehe ich hier etwas nicht?

Ich habe schon Kontakt zu einem Bausachverständigen aufgenommen, würde aber auch gerne eure Meinung hören.

Meine Meinung ist folgende: Das Haus hat einen Wert von ca. 20.000 EUR, ein Abriss kostet 20.000 EUR.
Ein Neubau kostet ab ca. 200.000 EUR (ohne Eigenleistungen), ob ich den Keller dann nutzen kann wäre fraglich...
Ich würde daher eher zur Altbausanierung tendieren.

Danke,
Moritz


Kernsanierung Siedlungshaus von 1953

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