Hallo zusammen,
nach einigen Wochen fleißigen Lesens hier im Forum, will ich nun mal unser (mögliches) Projekt vorstellen. Es handelt sich um ein Architektenhaus von 1974, das nun von den Erben in 2 Parteien geteilt wird. "Unten" wohnt eine der Erbinnen mit Familie, "oben" steht in Verbindung mit 2 Kinderzimmern und Kellerräumen als Maisonette im UG zum Verkauf. Reine Wohnfläche unseres Teils wären 155 Quadratmeter, plus etwa 85 Quadratmeter Terrassen.
Wir sind große Fans von "luftiger" 70er Jahre Architektur. Deswegen spricht uns das Objekt an, und wir könnten uns wirklich gut vorstellen, dort heimisch zu werden. Lage ist perfekt, bestes Wohngebiet, unverbaubarer Blick und schlichtweg keine Chance, dort noch einen Bauplatz für Neubauten zu finden.
Und nun zur Sache. Anbei einige der in meinen Augen fälligen Maßnahmen und erste Schätzungen und Empfehlungen zweier befreundeter Architekten, die mit vor Ort besichtigt haben. Ich wäre sehr dankbar für Eure Meinungen und Ratschläge dazu.
1. Fensteranlagen
Sind aus schlecht gepflegten Holz, sehr schlechter Zustand. Es sind viele Sondermaße enthalten (eine Seite angeschrägt, verschiedene Fenster auch in Trapezform, und vor allem auch zwei nach außen schräg ausgestellte Fensterbänder mit maximaler "Wetterlast". Würden wir komplett neu machen, Holz/Alu oder Alu-Fenster, 2-fach verglast, große Schiebetür zum Balkon.
Schätzpreis mit Entsorgung und Einbau 50.000 Euro.
2. Deckenverkleidungen
Sind baujahrestypisch aus brauner Panele. Eigentlich schön, da eben typisch und durch die große Raumhöhe auch nicht erdrückend. Außerdem "fließen" die Decken durch Nutzung der gleichen Verkleidung innen und außen durch die Fenster, was sehr schön aussieht. ABER: gedämmt mit schwarzer, kurzfaseriger Glaswolle. Empfehlung Architekten: komplett entfernen. Decken sind aus Beton, diese entweder roh weiß streichen oder verputzen und weißeln.
Schätzpreis Abriss, Entsorgen und Streichen (ohne Verputzen) der Decken: 15.000 Euro
3. Heizung
Heizkessel und Steuerung wurden 1999 erneuert, Gaskessel. Scheint ganz gut zu laufen, etwa 50.000 kWh Gas / 155 Quadratmeter bei sehr alter Bewohnerin, die sicherlich ordentlich eingeheizt hat. Eine der Besonderheiten des Hauses sind schräge Wände, siehe Bilder. Im Wohnzimmer steht dadurch eine gut zehn Meter lange, massive Beton-Außenwand zur Verfügung, die ich mit nichts zustellen kann. Also eigentlich perfekt für Wandflächenheizung. Architekten sagen: ohne neue Außendämmung (und die kommt nicht in Frage, dazu später) eher nicht gut. Lieber neue, gut gemachte Heizkörper an strategisch guten Stellen im Raum setzen. Aktuell befinden sich diese zwei mal direkt vor der Fensterfront (will ich weg haben) und im Kniestock besagter Wand, mit einer unschönen Holzverkleidung.
Schätzpreis neue Heizkörper in "Design-/Architektenqualität", Anschlüsse verlegen, neuer Heizkörper in besagtem Kniestock mit eingepasster Sitzfläche vom Schreiner über einige Meter: 10.000 - 15.000 Euro
--> Hier würde mich vor allem interessieren, was Ihr von meiner Idee der Wandflächenheizung haltet. Und, ob ich bei einem Haus aus 1974 alle Heizungsrohre neu machen sollte, oder ob Neuanschluss der Heizkörper erfahrungsgemäß reicht.
4. Isolierung
Das Haus ist auf 1974 Standard gedämmt. Die Außenwände aus Sichtbeton (Küche/Bad/Elterzimmerseite) nur innen, und das mit Asbestplatten :yikes. Die Wände der Wohnzimmerseite von außen mit unbekanntem Material, darüber Eternitverkleidung in gutem Zustand. Dach - kann mir keiner sagen.
Ich habe nicht den Anspruch, das Haus auf einen KfW Standard zu bringen. Ohne Not will auch auch die Eternitwand nicht anfassen. Die Innendämmung mit Asbest kommt natürlich raus. Wir würden also, bis auf die neue Fensteranlage, keine energetischen Maßnahmen machen. Und wenn das Flachdach irgendwann fällig wird, dort im Rahmen des möglichen und vorgeschriebenen nachträglich dämmen.
--> Da ich hierzu immer Unterschiedliches, auch im Forum, lese - haltet Ihr neue Fenster in Verbindung mit dem ansonsten niedrigen Dämmstandard für vertretbar?
Soweit mal meine Fragen. Wenn ich zu unspezifisch war, liefere ich gerne mehr Details nach! Am Bildupload versuche ich mich jetzt auch noch schnell :-)
Schöne Weihnachtstage allerseits!
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nach einigen Wochen fleißigen Lesens hier im Forum, will ich nun mal unser (mögliches) Projekt vorstellen. Es handelt sich um ein Architektenhaus von 1974, das nun von den Erben in 2 Parteien geteilt wird. "Unten" wohnt eine der Erbinnen mit Familie, "oben" steht in Verbindung mit 2 Kinderzimmern und Kellerräumen als Maisonette im UG zum Verkauf. Reine Wohnfläche unseres Teils wären 155 Quadratmeter, plus etwa 85 Quadratmeter Terrassen.
Wir sind große Fans von "luftiger" 70er Jahre Architektur. Deswegen spricht uns das Objekt an, und wir könnten uns wirklich gut vorstellen, dort heimisch zu werden. Lage ist perfekt, bestes Wohngebiet, unverbaubarer Blick und schlichtweg keine Chance, dort noch einen Bauplatz für Neubauten zu finden.
Und nun zur Sache. Anbei einige der in meinen Augen fälligen Maßnahmen und erste Schätzungen und Empfehlungen zweier befreundeter Architekten, die mit vor Ort besichtigt haben. Ich wäre sehr dankbar für Eure Meinungen und Ratschläge dazu.
1. Fensteranlagen
Sind aus schlecht gepflegten Holz, sehr schlechter Zustand. Es sind viele Sondermaße enthalten (eine Seite angeschrägt, verschiedene Fenster auch in Trapezform, und vor allem auch zwei nach außen schräg ausgestellte Fensterbänder mit maximaler "Wetterlast". Würden wir komplett neu machen, Holz/Alu oder Alu-Fenster, 2-fach verglast, große Schiebetür zum Balkon.
Schätzpreis mit Entsorgung und Einbau 50.000 Euro.
2. Deckenverkleidungen
Sind baujahrestypisch aus brauner Panele. Eigentlich schön, da eben typisch und durch die große Raumhöhe auch nicht erdrückend. Außerdem "fließen" die Decken durch Nutzung der gleichen Verkleidung innen und außen durch die Fenster, was sehr schön aussieht. ABER: gedämmt mit schwarzer, kurzfaseriger Glaswolle. Empfehlung Architekten: komplett entfernen. Decken sind aus Beton, diese entweder roh weiß streichen oder verputzen und weißeln.
Schätzpreis Abriss, Entsorgen und Streichen (ohne Verputzen) der Decken: 15.000 Euro
3. Heizung
Heizkessel und Steuerung wurden 1999 erneuert, Gaskessel. Scheint ganz gut zu laufen, etwa 50.000 kWh Gas / 155 Quadratmeter bei sehr alter Bewohnerin, die sicherlich ordentlich eingeheizt hat. Eine der Besonderheiten des Hauses sind schräge Wände, siehe Bilder. Im Wohnzimmer steht dadurch eine gut zehn Meter lange, massive Beton-Außenwand zur Verfügung, die ich mit nichts zustellen kann. Also eigentlich perfekt für Wandflächenheizung. Architekten sagen: ohne neue Außendämmung (und die kommt nicht in Frage, dazu später) eher nicht gut. Lieber neue, gut gemachte Heizkörper an strategisch guten Stellen im Raum setzen. Aktuell befinden sich diese zwei mal direkt vor der Fensterfront (will ich weg haben) und im Kniestock besagter Wand, mit einer unschönen Holzverkleidung.
Schätzpreis neue Heizkörper in "Design-/Architektenqualität", Anschlüsse verlegen, neuer Heizkörper in besagtem Kniestock mit eingepasster Sitzfläche vom Schreiner über einige Meter: 10.000 - 15.000 Euro
--> Hier würde mich vor allem interessieren, was Ihr von meiner Idee der Wandflächenheizung haltet. Und, ob ich bei einem Haus aus 1974 alle Heizungsrohre neu machen sollte, oder ob Neuanschluss der Heizkörper erfahrungsgemäß reicht.
4. Isolierung
Das Haus ist auf 1974 Standard gedämmt. Die Außenwände aus Sichtbeton (Küche/Bad/Elterzimmerseite) nur innen, und das mit Asbestplatten :yikes. Die Wände der Wohnzimmerseite von außen mit unbekanntem Material, darüber Eternitverkleidung in gutem Zustand. Dach - kann mir keiner sagen.
Ich habe nicht den Anspruch, das Haus auf einen KfW Standard zu bringen. Ohne Not will auch auch die Eternitwand nicht anfassen. Die Innendämmung mit Asbest kommt natürlich raus. Wir würden also, bis auf die neue Fensteranlage, keine energetischen Maßnahmen machen. Und wenn das Flachdach irgendwann fällig wird, dort im Rahmen des möglichen und vorgeschriebenen nachträglich dämmen.
--> Da ich hierzu immer Unterschiedliches, auch im Forum, lese - haltet Ihr neue Fenster in Verbindung mit dem ansonsten niedrigen Dämmstandard für vertretbar?
Soweit mal meine Fragen. Wenn ich zu unspezifisch war, liefere ich gerne mehr Details nach! Am Bildupload versuche ich mich jetzt auch noch schnell :-)
Schöne Weihnachtstage allerseits!
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Architektenhaus von 1974 - Fragen zu Fenster, Decken, Heizung
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