samedi 26 décembre 2015

Wandabdeckung

Es war einmal ein Mann in einer sehr kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, der ließ sich eine Wand entlang seiner unbebauten Grundstücksgrenzen am Elbhang mauern, damit ihm die Besucher des benachbarten Burgberges nicht immer auf sein Grundstück und in den Garten schauten. Die Mauer sollte zwei Meter hoch werden und ordentlich verputzt. Und damit die Mauer möglichst lange schön bliebe, sollte sie auch eine Natursteinabdeckung bekommen. Und so wurde die Mauer von einem Baumeister (oder einer Baumeisterin?) denn auch gebaut.
Aber die Mauer war länger als die längste Albdeckplatte aus Naturstein, welche der Steinmetz in dem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt liefern konnte, und gerade war sie, wie die Grundstücksgrenzen, an denen sie stand, auch nicht. Und so bekam die Mauerabdeckung Fugen zwischen den Abdeckplatten. Und durch die Fugen lief dann schon bald nach der Fertigstellung bei Regen etwas Wasser und machte hässliche Laufspuren auf dem schönen Putz und das wollte dem Auftraggeber nicht gefallen. Und so rief er den Baumeister oder die Baumeisterin zu sich und beschwerte sich. Und der Baumeister oder die Baumeisterin sann nach und probierte und sann erneut nach und probierte und hatte irgendwann endlich eine Lösung gefunden, die Lösung: Der Klempner wie man ihn hier nennt, wurde gerufen und nun bleibt der Putz der Wand immer schön trocken, auch an den Stössen der Albdeckplatte. Und der Klempner hat etwas sehr spezielles gebaut, was es wahrscheinlich nirgends sonst in der Welt gibt. Aber ob diese ganz besondere Besonderheit irgendjemandem außer dem Besucher aus der fernen Hauptstadt überhaupt auffällt?
(Der Mensch, der diese Wand in Auftrag gegeben hat, wurde bei der nächsten Bürgermeisterwahl in der kleinen Stadt übrigens nicht gewählt, ihm wurde u.a. die hohe und wir wissen auch bei Regen schön trockene Mauer um sein Grundstück vorgehalten. Und die Richtigkeit des Wahlergebnisses hatte er übrigens schon am Abend vor der Wahl per Einschreibebrief angefochten, aber das ist eine andere Geschichte.)
Meist verbirgt sich hinter einer besonderen baulichen Lösung eben doch ein besonderer Kopf. Die Frage ist nur: Ist es hier der des Auftraggebers, des Baumeisters oder des Klempners? Und, wie heißen diese kleinen Blechdinger überhaupt?
Weshalb die obersten 7 cm der schönen Wand nicht verputzt wurden, konnte auch der Besucher aus der Hauptstadt, welcher auch ein Baumeister ist, nicht verstehen. Aber es gibt bestimmt gute Gründe ...

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