dimanche 18 septembre 2016

Dachdämmung - der ratlose Laie

Hallo, liebes Forum...

ich melde mich hier als ratsuchender (Voll-)Laie, der nach Gesprächen mit verschiedenen Firmen und vielem Lesen im Internet überhaupt nicht mehr weiß, wie er weitermachen soll. Mache ich irgendwo schlimme Denkfehler?

Zur Situation (ebenfalls laienhaft beschrieben):
Wir haben ein Haus, Baujahr 1978.
Die 1. Etage soll umfassend renoviert werden (Dachfenster neu, Wände, Decken), weil hier Kinderzimmer rein sollen. Im Moment läuft gar nichts mehr, weil wir leider keine sinnvolle Reihenfolge/Lösung finden. Eigentlich wollte ich erstmal nur die beiden Kinderzimmer machen (aus Kostengründen)

Problem (IST-Zustand, soweit ich das beurteilen kann):
Oben drüber: unbeheizter und ungedämmter Dachboden mit Unterspannfolie
die Geschossdecke ist mit Glaswolle ausgestopft
die Dachschrägen: Dachziegeln, Lattung, Unterspannfolie (laut Aussage zweier Dachdecker eine diffusionsdichte), 12cm "Glaswolle" mit Aluminiumkaschierung, Paneele bzw. Rigipsplatten.
Die Paneele wurde direkt auf die Dachsparren geklammert.

Was ich möchte:
Die Sparren sind durchgängig 25 cm tief, also genug Platz für reichlich Dämmung, die muss auch rein, denn im Moment wird es sehr heiß/kalt in der Etage. Die Sparren sind auch alle noch in Ordnung, nichts sichtbar verrottet.

Variante 1 (Vorschlag Dachdecker): von außen
- Dach abdecken, Unterspannfolie raus, alte Glaswolle raus, Aufdachdämmung gesamte Dachfläche
Problem: Das ist sauteuer und: in absehbarer Zeit (d.h. die nächsten 10 Jahre) werden wir den Dachboden definitiv NICHT ausbauen, wenn überhaupt jemals. Ich steh auch optisch nicht auf sichtbare Dachsparren, d.h. an Raumhöhe würden wir von innen nichts gewinnen, da ich die eh wieder verkleiden würde. - Hier sehe ich also ein deutliches Kosten-Nutzen-Problem.
Vorteil: gemacht ist gemacht und wir könnten innen die Wände Raum für Raum erneuern und sauen uns nicht alles mit der alten Glaswolle ein. Das Kostenproblem ist leider absolut grenzwertig (fast 150m² Dachfläche).

Variante 2 (Vorschlag Dachdecker 2): von innen (Zwischensparren OHNE Folie)
- Paneele/Gips runter, Glaswolle raus. Mit Cutter auch die Folie rausschneiden.
- Thermo-Dämmsäcke mit Einblasdämmung. Die seien so beschichtet, dass sie gleichzeitig als Feuchteschutz für innen und außen funktionieren.
Problem: Wir haben definitv keine Zeit, die ganze Etage oben auf einmal zu machen, d.h. man müsste Zimmer für Zimmer vorgehen, was laut Aussage des Dachmenschen aber Unfug ist wg. Kosten fürs Rüsten etc. aber mal angenommen, wir machen alles auf einmal: Was passiert mit den Dämmsäcken, wenn man dann die Wände mal erneuern will?? Die "fallen" einem dann doch entgegen?!
Problem 2: der Bereich unter den Dachfenstern bleibt ungedämmt.
Vorteil: günstiger, wir "sparen" die Dampfbremse und die Kosten für die Dämmung des Dachbodens.

Variante 3 (Dachdecker 3): von innen (Zwischensparren MIT Folie)
- Paneele runter, Glaswolle raus. Unterspannfolie drin lassen.
- Ziegeln, Unterspannfolie, 4-5cm Luft, 20cm Hanfwolle (weil die wohl besser mit Feuchtigkeit klar kommt als Mineralwolle), Dampfbremse und Paneele/Gips ODER keine Dampfbremse und stattdessen Lehmleichtbauplatten (die würden die gleiche Funktion wie die Dampfbremse erfüllen, sagte man mir... ?
Vorteil: wir könnten einiges selbst erledigen und Raum für Raum vorgehen, Hanf und Lehm allerdings ist wiederum ganz schön teuer.
SOLLTEN wir dann irgendwann mal das Dach machen, könnte doch diese Zwischensparrendämmung dann auch einfach drin bleiben, nicht? Da müsste man dann nicht nochmal dran, oder?
Problem: Die Unterspannfolie bleibt drin. Wenn nun die warme Luft durch das Dämmmaterial geht, kondensiert sie doch von unten an der Folie und tropft von da aus in die Dämmung - oder nicht? Ist das ein Denkfehler von mir? Da ändern doch auch 4 cm Luftschicht nichts dran - oder doch?

Variante 4 (Dachdecker 4): von innen (Zwischensparren MIT neuer Folie)
- gleiches Vorgehen wie bei Variante 3, nur dass er vorschlug, auch die Folie zu entfernen und dann von innen mit einer Lattung eine diffusionsoffene Folie zwischen die Sparren zu tackern.

Jetzt sitz ich hier, glotze auf diese Paneele und weiß nicht, wie wir vorgehen sollen. Mir ist klar, das die Dämmung von außen in Bezug auf das ganze Gebäude und die Fach- und Sachgerechtigkeit am sinnvollsten wäre - aber ich bezweifel, dass wir die notwendigen finanziellen Mittel in den nächsten Jahren (z.B. für einen Kredit) dauerhaft aufbringen können, bzw. habe ich einfach Angst vor dieser zusätzlichen finanziellen Belastung.

Was erscheint hier auf lange Sicht (auch in Bezug auf die Kosten) am sinnvollsten? Welche Reihenfolge?

Ich werde noch wahnsinnig...jede(r erzählt einem was anderes. Der erste Mensch, der hier war meinte sogar, man könne das alles einfach ausblasen, sei überhaupt kein Problem, die Mineralwolle könne auch drin bleiben...(inzwischen weiß ich durchs Lesen wenigstens, dass das eine Bank für Schimmel gewesen wäre).

Viele Dank für (laienverständliche) Tipps!


Dachdämmung - der ratlose Laie

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