lundi 30 novembre 2015

Panzerschlauch von Speicher zu Mischer zugesetzt mit schwarz-braunem Kuchen - warum?

Unsere Heizung (Erdwärme, 500 l Speicher, Solarunterstützung, Bj. 2009) wurde jetzt im Herbst immer schwächer, zuletzt gingen nur noch VL-Temperaturen nach Mischer von 30° bei viel zu geringem Durchfluss.

Der herbeigerufene Heizungsbauer (nicht Erbauer der Anlage) tippte sofort auf den Panzerschlauch, der in ca. 80 cm Höhe aus dem Speicher kommt und zum Mischer führt. Wenn er zu einer Anlage mit Durchflussproblemen gerufen würden, wären es in der Regel die Panzerschläuche. Das Gummi würde sich zersetzen und aufquellen.

Also wurde der Speicher abgelassen und der Schlauch abmontiert. Er war von beiden Enden deutlich zu. Er hat ihn noch durchgesägt, man sah, dass er auch weiter weg vom Anschluss komplett zu war. Der Heizungsbauer bot mir drei Möglichkeiten an:
1. neuen Panzerschlauch einbauen, würde aber in ein paar Jahren gleiches Problem machen
2. neuen Panzerschlauch und Hahn einbauen, dann müsste man wenigstens den Speicher nicht ablassen
3. Richtiges Rohr (ohne Hahn) verbauen, würde keinen Ärger mehr machen

Natürlich habe ich mich bei der Beschreibung für 3. entschieden. Es wurde silbriges Kunststoffrohr mit Schweissmuffen verbaut. Gegenüber dem Schlauch waren zwei 90°-Winkel aus Messing erforderlich. Der Speicher wurde mit über eine Kartusche demineralisiertem Wasser wieder aufgefüllt.


Hinterher habe ich mir den Schlauch genauer angeguckt. Es hatte sich an den Schlauchwänden ein schwarz-brauner Kuchen gebildet, der aber zumindest am abgebauten Schlauch in Brösel von ca. 1 cm Größe zerfallen war, die alle ineinander verkeilt waren. Mit etwas Biegen und Klopfen konnte ich an den Enden 5 - 10 cm Kuchen entfernen, der Rest ließ sich mit einer M10-Gewindestange nach anfänglichem Widerstand rausdrücken. Die Schlauchwand war so glatt, wie ein alter Schlauch halt von innen ist (mehr so seidenmatt-rau). Den Schlauch hätte ich trotzdem nicht wieder eingebaut, denn wer weiß, was für Kratzer / Kerben da auf der Innenwand waren.

Bei den Partikeln scheint es sich um einen Kuchen aus Eisenoxiden und evtl. Kalk zu handeln. Vermutlich sind das Schwebteile aus dem Speicher, die sich zu einem Kuchen zusammengebacken haben.


Wo kamen die her? Der Speicher wurde von der Installateurfirma nicht mit Kartuschenwasser, sondern mit irgendwelchen Mittelchen (pH-Wert-Puffer, Anti-Korrosionsmittel?) behandelt. Wir haben Härtebereich 2. Nach zwei Jahren waren die Durchflussmesser kaum noch abzulesen, also hat die Installateurfirma auf Geheiß des Fertighausbauers nochmals befüllt, wieder mit Mittelchen. Die Hütchen wurden etwas besser, jedenfalls nicht schlechter. Außer dem Speicher sind nur zwei Handtuchheizkörper aus Stahl, der Rest ist Kunststoff.


Wieso haben die Partikel sich im Panzerschlauch abgelagert? Liegt es an der Oberflächenbeschaffenheit? Ist das bei "harten" Kunststoffrohren wirklich besser oder wird es durch die Winkel sogar schlimmer als vorher mit dem Schlauch?


Panzerschlauch von Speicher zu Mischer zugesetzt mit schwarz-braunem Kuchen - warum?

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