vendredi 1 mai 2015

Bodenaufbau auf historischer "Schwemmstein"-Decke?

Zu einem sehr speziellen Fall von Bodenaufbau im umzubauenden gründerzeitlichen Altbau bitte ich um Diskussion:

In einem Geschosswohnungsbau der 1910er Jahre ist in den historischen Sanitärräumen eine sog. "Schwemmsteindecke" eingebaut. Dabei wurden bewehrte Bimsbeton-Hohl-Dielen ("Schwemmsteine") mit einer Breite von ca. 35 cm freitragend zwischen Eisen-Walzprofile mit einem Achsenabstand von ca. 1,45 m eingehängt. Es könnte sich um eine sog. "Kleinesche Decke" handeln.

Die Dielen waren nach damaligen Herstellerveröffentlichungen mit einer Stärke rd. 9 cm längs gelocht erhältlich. Der örtliche Befund bestätigt dies durch an zwei Positionen von unten erbohrte 3 cm Bimsbeton / 3 cm Luft / 3 cm Bimsbeton. Die Walzprofile haben je nach Position eine um ca. 7 oder 13 cm größere Profilhöhe als die Hohldielen, also 18 cm oder ca. 24 cm. Der Raum zwischen den Walzprofile ist systemkonform in voller Höhe mit Schutt, Schlacke und Sand verfüllt. Darüber liegt eine im Mittel ca. 8 cm starke estrich-ähnliche Schicht aus Zementmörtel und Tonplatten (Biberschwänzen?), hierauf wiederum sind mehrere Schichten Oberbeläge aus Keramik und Naturstein mineralisch verlegt bzw. verlegt, Gesamtstärke noch einmal ca. 7 cm, siehe anhängende
einfache Skizze.

Nun soll bei neuer Grundrissanordnung der Bäder ein neuer Fliesenbelag eingebaut werden. Der Schallschutz soll dabei möglichst wenig negativ beeinflusst, eigentlich sogar verbessert werden, der Bestandsschutz bzgl. der Brandschutzqualität nicht verloren gehen. Die neue Grundrissanordnung der Sanitärobjekte macht die Verlegung div. Abwasserleitungen im neuen Bodenaufbau erforderlich. Dieser soll als zementär gebundener Trockenestrich auf ebenfalls zementär gebundener Schüttung aufgebaut werden. Für den neuen Bodenaufbau inkl. Leitungsverlegung werden voraussichtlich 14 - 18 cm benötigt. Der Statiker rät dazu, die Schüttung aus Schallschutzgründen nicht zu entfernen. Die Frage am Feiertag / Wochenende ist nun: Kann man gebundene Schüttungen bedenkenlos direkt bzw. auf einem Rieselschutz auf der sehr zerklüfteten Oberfläche der alten Schüttung aufbringen? In allen Veröffentlichungen / Herstellerangaben liegt immer alles auf schön ebenen Untergründen.

Meinungen, Erfahrungen zu diesem einfachen Aufbau?


Angehängte Grafiken
 


Bodenaufbau auf historischer "Schwemmstein"-Decke?

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