Das Unterforum heißt Architektur allgemein. Deshalb traue ich mich mal, eine Grundsatzdiskussion anzuzetteln.
Während meines Urlaubs kam hier in einem Strang die Frage auf, wie ein Bauherr sich eigentlich auf den Architektenbesuch vorbereiten sollte und ob es nicht gleichwertig wäre, die eigenen Vorstellungen als Liste oder als Grundrissskizze mitzubringen.
Mein Mann und ich haben die Frage lange diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass die wichtigste Aufgabe des Bauherrn darin besteht, sich klar zu machen, WIE man eigentlich WOHNEN will. Und dazu muss man im Grunde noch einen Schritt weiter zurück treten und sich angucken, wie mein LEBEN in meinem Zuhause eigentlich aussieht.
Ich gebe mal ein Beispiel: Küchentresen sind schick und modern. In fast allen hier vorgestellten Grundrissen ist einer zu finden. Die Leute die ich kenne die einen haben, nutzen ihn so gut wie nicht. Bevor ich also zu meinem Architekten sage Plane mir unbedingt einen Tresen ein, den finde ich schick! muss ich mir erst mal klar werden, wie dieser Tresen eigentlich zu meinem Leben passt. Wird es realistisch zu der Situation kommen, dass einer in der Küche kocht und ein anderer dort sitzt. Oder ist das nur in meiner Vorstellung von der Rama-Familie so schön und tatsächlich ist die Köchin (oder der Koch) im Alltag froh, beim Kochen ihre Ruhe zu haben.
Ein weiteres Beispiel: Riesige offene Wohn-/Esszimmer /Küchen sind ebenso modern. Fragen muss man sich, ob man sich in so großen Räumen eigentlich wohlfühlt oder ob man nicht eher ein Mensch ist, der sich auch gern mal zurück zieht und unbeobachtet sein möchte. Dazu würde es dann auch nicht passen, die gesamte Wohnzimmerwand komplett zu verglasen.
Diese eher psychologischen Fragen sollte man sich also in meinen Augen als potentieller Bauherr intensiv stellen und ich glaube, dass es dabei sehr hinderlich ist (von vielen anderen Gründen mal abgesehen), einen Grundriss zu zeichnen. Dann ist man nämlich viel zu schnell bei praktischen Problemen und hinterfragt den Grundsatz dahinter nicht mehr.
Deshalb sähe für mich die ideale Vorbereitung für den Erstbesuch beim Architekten (neben Grundstück, Bebauungsplan etc.) prinzipiell so aus (nur ein Auszug):
Wir sind eine Familie mit drei Kindern. Wir sind alle sehr offene und kommunikative Menschen, haben alle viel Besuch (auch über Nacht) und verbringen die meiste Zeit gemeinsam. Rückzugsräume brauchen wir so gut wie nicht.
Oder als Alternative:
Wir sind eine Familie mit drei sehr lebhaften Kindern, die viel Besuch von Freunden haben. Wir Eltern unterstützen das, wollen uns aber auch gern einmal zurückziehen.
Ein guter Architekt würde daraus dann automatisch Schlüsse ziehen und die Bedürfnisse der Bauherren in einen Grundriss umsetzen. In dem einen Fall wäre das dann vielleicht ein Tresen, in dem anderen Fall nicht.
Was meint ihr, ist das der richtige Weg? Wünschen sich die Architekten womöglich etwas ganz anderes? Ist das von Bauherren ohne Unterstützung überhaupt zu leisten?
Während meines Urlaubs kam hier in einem Strang die Frage auf, wie ein Bauherr sich eigentlich auf den Architektenbesuch vorbereiten sollte und ob es nicht gleichwertig wäre, die eigenen Vorstellungen als Liste oder als Grundrissskizze mitzubringen.
Mein Mann und ich haben die Frage lange diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass die wichtigste Aufgabe des Bauherrn darin besteht, sich klar zu machen, WIE man eigentlich WOHNEN will. Und dazu muss man im Grunde noch einen Schritt weiter zurück treten und sich angucken, wie mein LEBEN in meinem Zuhause eigentlich aussieht.
Ich gebe mal ein Beispiel: Küchentresen sind schick und modern. In fast allen hier vorgestellten Grundrissen ist einer zu finden. Die Leute die ich kenne die einen haben, nutzen ihn so gut wie nicht. Bevor ich also zu meinem Architekten sage Plane mir unbedingt einen Tresen ein, den finde ich schick! muss ich mir erst mal klar werden, wie dieser Tresen eigentlich zu meinem Leben passt. Wird es realistisch zu der Situation kommen, dass einer in der Küche kocht und ein anderer dort sitzt. Oder ist das nur in meiner Vorstellung von der Rama-Familie so schön und tatsächlich ist die Köchin (oder der Koch) im Alltag froh, beim Kochen ihre Ruhe zu haben.
Ein weiteres Beispiel: Riesige offene Wohn-/Esszimmer /Küchen sind ebenso modern. Fragen muss man sich, ob man sich in so großen Räumen eigentlich wohlfühlt oder ob man nicht eher ein Mensch ist, der sich auch gern mal zurück zieht und unbeobachtet sein möchte. Dazu würde es dann auch nicht passen, die gesamte Wohnzimmerwand komplett zu verglasen.
Diese eher psychologischen Fragen sollte man sich also in meinen Augen als potentieller Bauherr intensiv stellen und ich glaube, dass es dabei sehr hinderlich ist (von vielen anderen Gründen mal abgesehen), einen Grundriss zu zeichnen. Dann ist man nämlich viel zu schnell bei praktischen Problemen und hinterfragt den Grundsatz dahinter nicht mehr.
Deshalb sähe für mich die ideale Vorbereitung für den Erstbesuch beim Architekten (neben Grundstück, Bebauungsplan etc.) prinzipiell so aus (nur ein Auszug):
Wir sind eine Familie mit drei Kindern. Wir sind alle sehr offene und kommunikative Menschen, haben alle viel Besuch (auch über Nacht) und verbringen die meiste Zeit gemeinsam. Rückzugsräume brauchen wir so gut wie nicht.
Oder als Alternative:
Wir sind eine Familie mit drei sehr lebhaften Kindern, die viel Besuch von Freunden haben. Wir Eltern unterstützen das, wollen uns aber auch gern einmal zurückziehen.
Ein guter Architekt würde daraus dann automatisch Schlüsse ziehen und die Bedürfnisse der Bauherren in einen Grundriss umsetzen. In dem einen Fall wäre das dann vielleicht ein Tresen, in dem anderen Fall nicht.
Was meint ihr, ist das der richtige Weg? Wünschen sich die Architekten womöglich etwas ganz anderes? Ist das von Bauherren ohne Unterstützung überhaupt zu leisten?
Vorbereitung auf den Architektenbesuch
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