samedi 2 avril 2016

Schallübertragung im DHH durch mangelhaft ausgeführte Bodenplatte

Hallo zusammen,
durch Internet-Recherche bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass mir jemand aus seiner privaten oder gar beruflichen Erfahrung einen guten Ratschlag zu meinem Problem geben kann.
Im Sommer 2010 haben wir unsere neugebaute Doppelhaushälfte bezogen. Ursprünglich sollte das Doppelhaus komplett von unserem Bauunternehmer errichtet werden, da die zweite Hälfte bereits verkauft war. Der zweite Bauherr ist jedoch kurzfristig wegen Arbeitslosigkeit abgesprungen und wir mussten unsere Hälfte alleine errichten lassen. Das hat auch alles, außer ein paar Kleinigkeiten, soweit ganz gut geklappt, da wir mit dem Bauunternehmen großes Glück hatten, was mit Sicherheit heutzutage nicht selbstverständlich ist. Unsere Hälfte hat fast fünf Jahre alleine gestanden und im vergangenen Jahr hat sich nun jemand gefunden, der die zweite Hälfte errichtet hat. Auf meinen Rat hin, hatte sich der zweite Bauherr die Baupläne von unserem Bauunternehmer verkaufen lassen und hat seine Seite fast komplett in Eigenleistung hochgezogen. Und damit begann dann das Problem. Als er die Bodenplatte selbst geschalt hatte, konnte ich schon erahnen, dass da was schief laufen und er diese nicht sauber von unserer Bodenplatte trennen würde. Unser Bauunternehmer hatte mich bereits damals auf die wichtige physische Trennung der Platten hingewiesen und hatte auch vorsorglich im Bodenbereich einen Feuchteschutz hierzu angebracht. Beide Häuser sind ohne Keller gebaut worden. Um die beiden Platten voneinander zu trennen, hat der Nachbar lediglich Styrodur-Platten vor unserer Bodenplatte befestigt. Als ich ihn darauf hinwies, dass das keine saubere Trennung der Platten sei und hier, für eine ordentliche Schalldämmung, eine saubere Fuge entstehen müsse, die nachher mit Dämmwolle ausgefüllt wird, meinte er nur, dass ich davon sowieso keine Ahnung hätte und mich mehr oder weniger seiner Baustelle verwiesen. Ein Anruf beim Bauamt brachte rein gar nichts, da man mir dort mitteilte, ich solle mich an den verantwortlichen Bauherren halten, der aber ja nicht mit sich reden ließ. Unser Bauunternehmer konnte oder wollte hier auch nicht weiterhelfen, da er nur die Pläne verkauft jedoch keine Bauleitung übernommen hat, somit sei der Bauherr allein verantwortlich. Und somit wurde die Platte gegossen und es entstand eine physische Verbindung über die Styrodur-Platten. Im Mauerbereich oberhalb der Platten hat der Nachbar dann Dämmwolle benutzt. Um hier nicht von vornherein Nachbarschafts-Krieg zu provozieren habe ich die Sache erstmal auf sich beruhen lassen, es war ja eh zu spät. Es kam natürlich so, wie von mir vorhergesagt. Über die verbundenen Bodenplatten wird Schall übertragen. Sobald unser Nachbar nun etwas lauter Musik hört, werden die Bässe deutlich hörbar. Allabendlich ist deutlicher Trittschall vernehmbar und dieser Zustand ist auf Dauer nicht zu ertragen. Hohe und mittlere Frequenzen sind nicht zu hören, das spielt sich alles im niederfrequenten Bereich ab und hauptsächlich im Erdgeschoss. Ich kann allerdings nicht sagen, über wieviel Dezibel wir hier sprechen. In der oberen Etage scheint die Dämmwolle zwischen den Trennwänden ausreichend zu sein. Da in unserer Siedlung fast nur Doppelhäuser stehen, habe ich mich bei Nachbarn erkundigt. Diese Probleme gibt es in den anderen Häusern nicht (auch alle nur mit Bodenplatte und wurden alle von Bauunternehmen errichtet). Ich bin der Meinung, dass es nicht sein kann, dass meine Familie und ich diesen Zustand nun einfach hinnehmen müssen, nur weil unser Nachbar beim Bau Geld sparen wollte. Ich habe doch nicht eine neue DHH nach modernen Standards bauen lassen, um dann so einen Zustand tolerieren zu müssen und der Willkür unseres Nachbarn ausgeliefert zu sein. Es kann ja auf der anderen Seite auch nicht sein, dass ich mich nun selber übermäßig zurückhalten muss und nicht mal ein wenig lauter Musik hören oder einen Film schauen darf, ohne dass es der Nachbar gleich mitbekommt, ich will ihn ja auch nicht stören. In modernen Doppelhäusern sollte das bis zu einem gewissen Grad doch möglich sein (und offensichtlich geht das ja bei den anderen Nachbarn auch). Hätte ich eine alte Doppelhaushälfte oder ein altes Reihenhaus gekauft, mit wohlmöglich durchgehender Bodenplatte wäre ich mir dieser Umstände ja bewusst gewesen.
Das Problem der zusammenstoßenden Platten lässt sich ja nun nicht mehr rückgängig machen. Da der Nachbar nicht mit sich reden lässt und grundsätzlich alles besser kann und weiß, fürchte ich fast, zum Äußersten, sprich Gutachten in Verbindung mit Anwalt, greifen zu müssen. Macht sowas Sinn? Kann man hier den Nachbarn zu nachträglichen Schallschutzmaßnahmen zwingen? Geht da nachträglich überhaupt was zu machen? Greift da die Rechtschutzversicherung? Fällt das noch in den Bereich „Neubau“ oder ist das schon Nachbarschaftsrecht? Hat hier jemand einen guten Rat, wie man weiterverfahren könnte oder sollte oder hat eine ähnliche Situation gehabt? Ich wäre für Tipps, Ratschläge und Hinweise sehr dankbar, da wir einfach nur unsere Ruhe möchten. Danke für´s Lesen, ich weiß, das war jetzt viel Text.


Schallübertragung im DHH durch mangelhaft ausgeführte Bodenplatte

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